Folge 21: Die Welt der Saurier
Shownotes
Bei der Klimakatastrophe vor 252 Millionen Jahren starb ein Großteil der Pflanzen- und Tierwelt aus. Wie entwickelten sich die Ökosysteme im Wasser und an Land fortan weiter? Besonders die Saurier waren erfolgreicher denn je, erzählt Paläontologe Raphael Moreno vom Naturkundemuseum Stuttgart.
Mehr über die Welt der Saurier gibt's auf wissenschaft.de und bis zum 7. Juni 2026 in der Sonderausstellung "Triassic Life": https://www.wissenschaft.de/bdwplus/die-welt-der-saurier-2/
Den Artikel über Weltraumschrott lest ihr hier: https://www.wissenschaft.de/bdwplus/die-spuren-des-vergluehens/
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Transkript anzeigen
00:00:00: Herzlich willkommen zur neuen Folge des Bild der Wissenschaft Podcast.
00:00:04: Heute geht es um das Thema die Welt der Saurier.
00:00:24: Vor rund zweihundertfünfzig Millionen Jahren lösten gigantische Vulkanausbrüche auf der Erde eine globale Klimakatastrophe aus.
00:00:32: Die Folge war das größte Massenaussterben aller Zeiten.
00:00:36: Unzählige Pflanzen und Tierarten verschwanden damals von der Bildfläche.
00:00:40: Doch das Aussterben machte Platz für neue Arten und ebnete letztlich den Dinosaurier an den Weg.
00:00:47: Heute spreche ich im Bild der Wissenschaft Podcast mit dem Paläontologen Raphael Moreno vom Naturkondominium Stuttgart.
00:00:54: In seiner Arbeit beschäftigt er sich mit den großen Naturkatastrophen der Vorzeit und den verschiedenen Tierarten, die sehr vorgebracht haben.
00:01:02: Herzlich willkommen, Raphael.
00:01:04: Schön, dass du da bist.
00:01:05: Hi Tim, danke, dass ich da sein darf.
00:01:07: Ja, es ist mir eine Freude, denn viele Kinder begeistern sich ja für Dinosaurier.
00:01:12: Also so auch ich früher und auch meine Kinder.
00:01:15: Es gibt Gummifiguren, es gibt Kuscheltier-Dinosaurier, es gibt jede Menge Saurierbücher.
00:01:21: Allerdings verlieren die meisten Menschen im Laufe ihres Lebens das Interesse daran.
00:01:25: Bei Java hält die Faszination offenbar noch an.
00:01:27: Wie kommt das?
00:01:29: Das ist eine schwere Frage.
00:01:30: Tatsächlich war es wahrscheinlich, wie bei so vielen Paläontologen in meinem Alter Jurassic Park dran schuld.
00:01:38: Den habe ich schon relativ früh gesehen und irgendwie hat es dann was in mir ausgelöst, was ich bis heute erhalten hat.
00:01:44: Also ich wusste dann nach dem Abitur schon, dass ich auf jeden Fall irgendwas mit Fossilien machen will und dann ging der Weg los zu schauen, okay, wie komme ich da jetzt hin.
00:01:53: Ach, witzig, also der alte Hollywood-Schick, das ist ja wirklich lustig.
00:01:56: Und da gibt es auch die Szene, wo die dann aus dem Eider die DNA rauspumpeln und so weiter, nicht dass uns das jetzt so weit wegführt, aber das finde ich sehr spannend.
00:02:04: Glaubst du daran, dass das irgendwann möglich ist?
00:02:07: Nee, das geht leider nicht.
00:02:08: Also man hat es schon versucht, DNA rauszuziehen, aber DNA hält sich imposierbericht leider nicht besonders lang.
00:02:14: Also man hat es versucht, aus Bernstein ebenfalls auch rauszuziehen, so wie im Film.
00:02:18: Aber nach wahrscheinlich so zehntausend Jahren ist die DNA leider schon so kaputt, dass man damit nichts mehr anfangen kann, wenn sie überhaupt noch erhalten ist.
00:02:25: Na ja, obwohl die DNA jetzt sehr robustes Molekül gilt, aber das macht sie dann doch nicht mit.
00:02:30: Ja, kurze Frage, bevor wir in die Katastrophen der Erde einsteigen, mit welcher Art von Sauern beschäftigst du dich dann eigentlich am meisten?
00:02:39: Also ich arbeite... kann sich gar nicht mit Saurian selbst, weil Sauria sind Echsen, also Reptilien im engsten Sinne, aber ich arbeite mit den frühesten Vorfahren der Amphibien, das sind sogenannte Temnos-Bondülen oder Panzerlosche, die vor allem hier im deutschen Raum relativ oft und häufig vorkommen und ein bedeutender Teil vom Fusilbericht sind.
00:03:02: Na
00:03:02: ja, das sind Leuchte, das sind ja so Mulche und Frösche, das sind ja die Leuchte heutzutage, ne?
00:03:08: Genau, genau.
00:03:08: Die sahen damals noch halt sehr, sehr viel anders aus, waren sehr viel krokodilähnlicher und auch sehr viel größer.
00:03:14: In welcher Epoche sind wir da ungefähr?
00:03:16: Weil ich eben gesagt habe, so zweiundachfünfzehn Millionen, das ist so das Thema, um das es heute geht.
00:03:20: Wo bist du so angesiedelt?
00:03:22: Ich bin genau in der Triers angesiedelt, ja.
00:03:25: Diese Terminosponduen sind aber schon vor.
00:03:30: im Kaboen aufgetreten, aber haben sich dann gehalten bis in die späte Kreide rein.
00:03:35: Oder bis heute, wenn man tatsächlich als Vorfahren der heutigen Apfibien sieht.
00:03:39: Okay.
00:03:40: Ich mich zwischen den vier Millionen und Milliarden Jahren verliere.
00:03:43: Lass uns vielleicht kurz noch mal reinwüpfen in die Entstehung der Erde.
00:03:47: Also nicht in aller Ausführlichkeit, aber ganz kurz noch mal damit wir ungefähr wissen, wann was war.
00:03:52: Weil diese Millionen von Jahren, diese geologischen Zeiträume, die rauschen so dahin, eigentlich hat man sogar keine Vorstellung, wann was war.
00:03:59: Vielleicht gehen wir das gerade noch mal durch.
00:04:01: Wann ging es los mit dem Leben auf der Erde?
00:04:04: Ja, das ist tatsächlich, das ist ein sehr, sehr großer Zeitraum mit dem, man eigentlich nicht so viel anfangen kann.
00:04:09: Aber die Erde an sich, die entstand vor knapp vier Milliarden Jahren und das allererste Leben, war dreieinhalb Milliarden Jahren.
00:04:20: Und das waren kleine Cyanobakterien, die sich zu Kolonien zusammengebildet haben, die wir heute noch finden.
00:04:27: Das sind sogenannte Stromatoliten, die gibt es beispielsweise noch vor der Küste von West Australien.
00:04:33: Und die sind einfach aus wie so kleine runde Steine.
00:04:36: Und wenn man die aussägen würde, würde man wie hier im Sandwich die schönen Bakterienlagen übereinander gestapelt sehen.
00:04:42: Also quasi so gefühlte, drei Komma fünf Milliarden Jahre konserviert in Stein?
00:04:48: Aber das war alles nur einzellige Organismen.
00:04:50: Und bis wir dann das erste Mal in Merzeller hatten, hat es dann nochmal eine ganze Weile gedauert.
00:04:55: Denn die Tauchenimpfosie bericht erst ungefähr sechshundert Millionen Jahre auf.
00:05:02: zwei Komma neun Milliarden Jahre nach den zu Juano Bakterien.
00:05:06: Und das war die sogenannte Ediacara Fauna.
00:05:10: Die kann man sich vorstellen, wie, ja, ich sage immer gerne Gummibärchen, aber die waren einfach nur sehr weich.
00:05:16: Man hat keine harten Teile von denen gefunden.
00:05:20: Und die Tiere oder Tiere in Anführungszeichen, wenn man ist oder war, sich lange Zeit nicht sicher, ob es überhaupt Tiere oder eher Pflanzen waren, die saßen am Meeresboden angeheftet.
00:05:32: und haben da das Wasser nach ihrer Nahrung filtriert.
00:05:35: Also festgeklebte Gummibirchen, die im Wasser stürmen hin und her wahr waren sozusagen.
00:05:39: Genauso
00:05:40: geleartig, weiche, glibber Tiere.
00:05:45: Und dann ungefähr sechzig Millionen Jahre später, im Kammerium, kam es dann auf einmal zu einer riesigen Explosion von Vielfalt von Leben.
00:05:55: Und das ist imposiblich dargestellt.
00:05:58: Beziehungsweise im Zwitzenspräsidierbericht erkennbar dadurch, dass wir auf einmal unzählige Fusilien finden.
00:06:06: Und zwar haben wir da die Tiere zuerst einmal harte Strukturen entwickelt, wie Panzer beispielsweise oder Stacheln.
00:06:17: Und die bleiben eben viel, viel besser erhalten als diese weichen Strukturen aus der Edakara-Fauna.
00:06:23: Und in der Kammbriechen-Explosion sind auch schon Tiergruppen entstanden oder viele Tiergruppen entstanden, die wir heute noch erhalten haben, also sowas wie Schwämme oder Nesteltiere, aber auch die ersten Verwandten von den Wirbeltieren wie uns.
00:06:37: Okay, sag nochmal, wann war das?
00:06:38: Sechshundert.
00:06:40: Die Kammbriech-Explosion, die war so vor fünfhundertviertzig Millionen, ja genau.
00:06:46: Und ja, das waren, wie gesagt, ganz kleine Tiere hauptsächlich, die ihre Strukturen als Schutzmechanismen gebraucht haben, weil es dort relativ, im Vergleich, relativ große Jäger gab, wie zum Beispiel Adon-Malo-Karis, die sind wie so Staubsauger über den Meeresbooten gefahren und haben alles aufgesaugt.
00:07:05: Ja, und das ist so groß wie so ein Dorsch, oder wie kann man sich das vorstellen?
00:07:09: Ja, konnten schon so einen Meter, bis zu einem Meter, wie ich mal schätze, groß werden.
00:07:14: Also es gab schon das Prinzip von Jäger und Gejagd, so fünfhundertsechzig.
00:07:19: Genau, da kam es dann langsam schon auf.
00:07:22: Dann hat es ein bisschen gedauert, bis wir dann im Silur so vor vierhundertvierzig Millionen Jahren ungefähr die ersten Fische bekommen haben und auch die ersten Pflanzen am Land.
00:07:33: Und das hat dann den Weg geebnet, weil wir dann im Devon vor dreihundertachzig Millionen Jahren den Landgang beobachten können.
00:07:42: Also da haben sich dann die Fische oder die Amphibien aus dem Wasser getraut und das Land besiedelt.
00:07:49: Und ja, so nimmt unsere Geschichte irgendwie den Lauf, ne?
00:07:52: Ja.
00:07:52: Die hatten dann dem nächsten Level im Carbon, dreihundertfünfzig Millionen Jahre vorher riesige Wälder mit diesen riesengroßen Insekten, die ja auch oft bekannt sind.
00:08:02: Ja,
00:08:02: da habe ich so große Leveln vom geistigen Auge, sowas.
00:08:05: Genau, bis zwei Meter Größe, also riesen Viecher damals.
00:08:10: Und im Carbon ... sind auch dann, also gegen Ende des Carbon-Anfangs des Perms, sind alle Kontinente aneinander kollidiert und haben den Superkontinent Pangea gebildet, den wir dann auch im Laufe des Detriers immer noch bei uns haben und der dann gegen Ende der Detriers dann langsam wieder auseinander bricht.
00:08:31: Ich
00:08:32: glaube, das ist ein bisschen hilfreich auch für jetzt das weitere Gespräch, dass man dieses Bild von einem Gesamtkontinent im Kopf hat, dass da wirklich eine Landbrücke war im Grunde vom Arktischen Gewässern bis zu süpolaren Gewässern sozusagen.
00:08:46: Genau, das ist was relativ Besonderes, dass durch die Platten-Tektonik und die Bewegung der Kontinente eben es zu einer Kollision kam und wirklich alle Kontinente am Stück verschmolzen wurden.
00:08:58: Und Pangaea... Zeichen sich eben dadurch aus, dass es wirklich fast eine komplette Nord-Süd-Ausrichtung hat, also vom Südpol bis zum Nordpol eine komplette Landmasse war.
00:09:09: Also nicht breit, sondern lang sozusagen, länger gehabt, ne?
00:09:12: Genau,
00:09:12: sehr, sehr langgezogen.
00:09:15: Und das hat natürlich auch Einfluss aufs Klima der damaligen Zeit.
00:09:18: Dadurch, dass man eben konzentriert, die Landmasse auf einem Fleck von der Erde hat, haben sich ganze Wetter-Systeme geändert.
00:09:26: Und das hat dazu geführt, dass es eben ein sehr, sehr starkes Monsunkleber gegeben hat.
00:09:31: Es hat also starke, saisonale Schwankungen gegeben, starken Trocken und starken Feuchtzeiten.
00:09:38: Und vor allem hat sich es auch immer nur in den Randbereichen des Kontinents abgeregnet, was zu riesigen, großen, trockenen Wüstengebieten im Inneren vom Kontinent geführt hat.
00:09:50: Oh ja.
00:09:50: Soll ich das ein, der Regen kommt vom Meer?
00:09:54: weil er das Wasser verdunstet und das regnet sich dann auch ein paar tausend Kilometer ab.
00:09:58: und dann war es das.
00:09:59: Genau.
00:10:01: Und der Pangea, sagst bitte noch mal von wann bis wann.
00:10:05: Also ich möchte jetzt mal auf die Perm und Trias Grenze hinaus.
00:10:09: Also es war ja diese, diese zweieinfünfzig Millionen Jahre, wo dann diese Katastrophe war.
00:10:14: Wann war Pangea noch mal ungefähr?
00:10:16: Genau, so Pangea ist entstanden zu Beginn des Perms vor ungefähr dreihundert Millionen Jahren.
00:10:23: war dann relativ stabil für die nächsten knapp hundert Millionen Jahre.
00:10:28: und am Ende der Trias haben sich dann so die ersten Risse gebildet und Pangea ist dann im anschließenden Jura auseinandergebrochen.
00:10:38: Also vor zweihundert Millionen Jahren fängt es an zu brechen sozusagen.
00:10:41: Genau, genau.
00:10:44: Ja, dann lass uns jetzt noch mal genau diese Zeit springen.
00:10:46: Zweiundfünfzig Millionen Jahre, es geht da so ein bisschen darum, zu schauen, wie sich die Evolution nach einer Katastrophe entwickelt.
00:10:53: Zweiundfünfzig Millionen Jahre, ganz kurze Mal, was war da los?
00:10:56: Weil ja immer alle vollmundig von den größten Massenaussterben aller Zeiten sprechen.
00:11:00: Korrekt, also es gibt in der Erdgeschichte fünf Massenaussterben.
00:11:04: Wie nennt man auch die Big Five.
00:11:06: Und davon war eben das Aussterben an der Permdriersgrenze des Verheerenste.
00:11:12: Lange Zeit war nicht ganz klar, was der Auslöser für dieses Massenaussterben war.
00:11:17: Aber mittlerweile weiß man, dass es riesige Vulkanausbrüche waren, die im heutigen Sibirien stattgefunden haben.
00:11:26: Also da sind riesige Flutbarseite ausgelaufen, die Kilometer hoch Lava abgelegt haben.
00:11:34: Und durch diese riesigen Vulkanausbrüche kam es dann zu klimatischen Veränderungen.
00:11:39: Es wurden Unmengen an CO-Zwei und anderen Klimagasen in die Atmosphäre gepumpt.
00:11:44: Und das hat dann natürlich zu Veränderungen im Klima aber auch dann weiterführend in den Ökosystemen geführt.
00:11:52: Ich wiederhole es mal, du sagtest Kilometer hoch lava.
00:11:55: Also ich denke so gedanklich, woran denkt man so an Island.
00:11:59: Also wenn es da bricht und raus kommt aus den Spalten auf Island, hat man diese faszinierenden, gruselig faszinierenden Nachtaufnahmen, dunkel und dann hat man so Larva strömen und das sieht ja alles schon ziemlich groß aus.
00:12:13: Aber das ist ja Pinards gegen das, was du gerade beschrieben hast.
00:12:16: Das ist tatsächlich Pinards.
00:12:17: Ja, also die maximale Mächtigkeit, also die maximale Dicke dieser Flutbarseite, das sind zwischen drei und sechs Kilometern.
00:12:26: Höhe.
00:12:27: Dicke.
00:12:28: Höhe.
00:12:29: Also da ist Millionen Tonnen Larva ausgedreht und das ist unvorstellbar.
00:12:36: Ja, dann kommen Sie sich vor, dass das natürlich dann auch ein erheblichen Einfluss auf das Klima hat, weil da gigantische Mengen dann wieder schon das Klimagas und rauskommen.
00:12:44: Ja, und dieses Aussterben, gut.
00:12:46: Das heißt, es war vor allem der extreme Klimawandel, der dann alles kaputt gemacht hat, dieses Tabulacher.
00:12:52: Genau, und natürlich auch dann durch die erhöhten Treibhausgas-Level in der Atmosphäre.
00:12:57: kam es sich auch dann unter anderem zur Versauerung der Meere, der Acid Rain, der saure Regen, genau, hat die Pflanzen angegriffen und das hat alles eine Kettenreaktion ausgelöst.
00:13:10: Also es müssen ja welche übrig geblieben sein, sonst hätte es danach keine Evolution gegeben, aus irgendwas muss es sicher weiterentwickelt haben.
00:13:16: Du sagst das ja auch zum Beispiel in deinen Amphilien, die sind Dreihundert Millionen Jahre alte, du hast gesagt das nach.
00:13:22: Genau.
00:13:22: D.h.
00:13:22: irgendjemand musste irgendwo durchgehalten haben.
00:13:24: Wie kann man sich denn das vorstellen, der wie, wo durchgehalten hat und wo es ganz besonders schlimm war?
00:13:29: Also bei meinen Amphibien, die hat es relativ stark getroffen, würde ich schätzen.
00:13:35: Im Perm gab es eine sehr, sehr hohe Diversität.
00:13:39: Also es gab sehr, sehr viele verschiedene Arten.
00:13:42: Aber das Pemptris Aussterben haben von diesen Amphibien nur vier Familien überlebt, die dann in der Trieste einen zweiten Diversitätspiek erreicht haben.
00:13:52: Es gab auch Gruppen, die sind komplett verschwunden.
00:13:56: Unter anderem Terapsiden oder Dinocephalen, das waren zur damaligen Zeit eben die großen Raubtiere.
00:14:05: Und auch die großen Pflanzenfresser im Fall von den Dinosephalen oder Pareasauriern.
00:14:11: Das hat ja jetzt noch nichts mit Dinos zu tun.
00:14:12: Das würde ich gerne noch mal trennen.
00:14:14: Man denkt ja, damals gab es nur Dinosbums.
00:14:16: Aber das ist ja sehr viel diffiziler.
00:14:18: Die Dinosauber, die gab es ja jetzt noch gar nicht.
00:14:20: Du sagst jetzt gerade die großen Pflanzenfresser, Terapsin, Dinosephalen.
00:14:24: Da steckt schon Dino drin, hat aber nichts miteinander zu tun.
00:14:26: Wir sind ja woanders.
00:14:28: Ja, genau.
00:14:28: Also die Tiere, die da ausgestorben sind, die gehören zu den sogenannten Säugetier-ähnlichen Reptilien.
00:14:34: Also das ist die Gruppe, die dann quasi uns Säugetiere hervorgebracht hat irgendwann mal.
00:14:41: Aber Dinosaurier an sich, die gab es erst dann ab der späten Trias, ja so ab circa zweihundertzwanzig Millionen Jahre.
00:14:52: Das ist nämlich auch so ein Ding mit dem Aussterben an der Pär-Mtrias-Kränze.
00:14:57: Damals gab es nämlich hauptsächlich zwei große Gruppen.
00:15:01: Einmal diese Säugetähnischen Reptilien, also die Vorfahren von den heutigen Säugetieren und die sogenannten Arschosaurier.
00:15:08: Also das sind die Vorfahren, wo sich dann später die Krokodile und auch Vögel hervorgebracht haben und damit eben auch dann die Linosaurier.
00:15:16: Weil die eng miteinander verwanzen und diese Arschosaurier auf Vögel Reptilien und die Linos sind zwei, sind drei unterschiedliche Zweigabe von denen.
00:15:24: Genau, also die Dinosaurier sind eine spezielle Art von Arschosauria, die dann eben zu den Vögeln werden.
00:15:31: Und im Perm waren eben diese Synapsiden, also diese Säugel, die ähnlichen Reptilien, sehr, sehr dominant.
00:15:38: Die wurden dann reduziert in ihrer Zahl nach dem Permtrias aussterben.
00:15:43: Und dann wurden die Arschosauria sehr, sehr dominant und haben sich diversifiziert und viele Arten aufgeteilt.
00:15:49: Genau, und dazu alle drei, Vögel, Reptilien und die Dinosaurier gleichzeitig.
00:15:54: mehr oder weniger, oder?
00:15:55: Ja, genau.
00:15:55: Also die Krokodile und ihre Verwandten waren eben schon relativ früh, relativ erfolgreich.
00:16:01: Und die Dinosaurier und dann die Vögel, die kamen dann ein bisschen später.
00:16:08: Aber auch im Verlauf der Trias, genau.
00:16:09: Okay, das ist so, da habe ich ja so ungefähr eine Ahnung, so wer wie war, also auch deine Amphäen, bzw.
00:16:14: die Amphäen vorfahren.
00:16:16: Aber ich würde gerne noch mal in diese Katastrophe hüpfen.
00:16:19: Das war ja ein relativ gruseliges Bild, das du da gezeichnet hast von dem, wie die Erde damals aussah.
00:16:24: Wie kann man sich dann vorstellen, dass z.B.
00:16:26: am Filien überlebt haben, denn die hatten jetzt ja nicht die Chance, in dreitausend Meter Wassertiefe mehr zu überleben, wo so halbwegs Ruhe hatten, sondern die waren ja lang ... Also, irgendwo müssen sie es ja gepackt haben.
00:16:36: Wie sah denn das aus, wo man es schaffen konnte?
00:16:39: Also, man muss sich's vorstellen, das klingt immer so extrem katastrophal, war's natürlich auch.
00:16:45: Aber ... Es war trotzdem ein regionales Event.
00:16:48: Also diese Vulkanausbrüche, die waren, wie ich schon gesagt, in Sibirien.
00:16:53: Es war ziemlich im Norden von Pangea.
00:16:56: Also da lag dann mal Sibirien, die
00:16:58: Fläche.
00:16:58: Genau, das war ziemlich weit in Richtung Nordpol.
00:17:02: Dort sind diese Vulkane ausgebrochen und dort findet man diese riesengroßen Lava vorkommen.
00:17:08: heißt aber natürlich nicht, dass jetzt in Orten, wie jetzt z.B.
00:17:11: bei uns in Mitteleuropa oder auch in Afrika oder Australien, das dort das Leben direkt betroffen war.
00:17:18: Diese riesigen Vulkanausbrüche, die hat erst mal natürlich nur die Tiere oben in Sibirien betroffen.
00:17:24: Kurze Frage, gedanklich.
00:17:26: Wo war denn Australien, wenn du sagst, das hat es nicht so stark erwischt?
00:17:28: Australien
00:17:29: war direkt am Südpol.
00:17:30: Also im Grunde noch südlich, wo es heute auch so ein bisschen ist.
00:17:33: Passt, genau, ja.
00:17:34: Also, Pangier hatte so eine Form wie so eine C. Ungefähr.
00:17:40: Und der obere Ast von diesem C sage ich jetzt mal, das war China und Russland und im unteren Bereich ist der unteren Teil vom C immer ganz außen Australien, die Antarktis und dann Südafrika.
00:17:54: Okay, also südlich ist südlich geblieben sozusagen.
00:17:57: Ja, genau.
00:17:58: Okay.
00:17:59: Und gut, das heißt, da war es nicht ganz so schlimm.
00:18:01: Und hast du so eine Vorstellung, also deine Empfehlungen zum Beispiel?
00:18:04: Sag mir bitte nochmal, die heißen noch deine Empfehlungen, mit denen du dich gerne befasst?
00:18:07: Oder vor allem?
00:18:07: Das sind die
00:18:09: Temnos-Bondülen.
00:18:10: Hauptsächlich
00:18:10: die Stereospondülen.
00:18:12: Das ist eben diese Gruppe, die während der Trias besonders artenreich geworden ist und die zu diesem Überlebenden der PM Trias Grenze geführt hat.
00:18:22: Ja, und wir haben dies geschafft.
00:18:23: Was glaubst du?
00:18:24: Das haben vier Familien überlebt und diese vier Familien waren relativ kleine Arten und das vermutet man, was eben die kleinen Arten, die eher generalistisch unterwegs sind, dass die es einfacher hatten als jetzt natürlich so hochspezialisierte Arten.
00:18:42: Wenn man sich überlegt, man ist jetzt ein großer Pflanzenfresser und vielleicht sogar auf eine bestimmte Pflanze spezialisiert, die man unbedingt als Nahrungsquelle braucht.
00:18:53: Ja.
00:18:53: Wenn es diese Pflanze dann nicht gibt, dann hat man Pech.
00:18:56: Bis man aber allerdings ein kleines Amphib, was sich gut verstecken kann, was sich vielleicht auch sogar eingraben kann, um diese ganz schlimmen Phasen im Eingegraben zu überleben, dann hat man natürlich bessere Chancen.
00:19:11: Und Infosiebericht sieht man es auch, weil vor allem in Südafrika und auch in Russland sind diese Gesteine aus der Permdrias Grenze erhalten geblieben.
00:19:24: Also man sieht da wirklich hunderte Meter hohe Sedimentstrukturen, die genau diesen Grenzbereich abzeichnen.
00:19:32: Und da können wir sehen, wie sich die Baunen entwickelt haben.
00:19:36: Also wie sah es im Perm aus, was genau ist in der Permdrias Grenze ausgestorben und wie hat sich das Leben danach erholt?
00:19:45: Und eine Art fällt da besonders auf.
00:19:48: Das ist ein Lysthrosaurus, also ein Säugetier, Vorfahre.
00:19:56: Der ist in Südafrika extrem häufig.
00:20:00: Und das ist eine sogenannte Disasterart, die gab es vorher im Perm schon, die ist dann nachdem quasi alles ausgestorben ist, was Konkurrenz war, war es sehr, sehr erfolgreich und sehr, sehr häufig.
00:20:14: Aber nachdem dann sich das Leben langsam wieder erholt hat, verschwindet diese Art auch wieder direkt.
00:20:20: Also sie war in genau diesen Krisenzeiten relativ gut angepasst, aber sobald dann ein bisschen Konkurrenz kam, ist sie wieder verschwunden und war halt eben nicht gut genug angepasst.
00:20:32: Ja, habt ihr eine Vorstellung, was für eine Nische die besetzt hat?
00:20:35: Also das heißt, vorher war die Konkurrenz stark, die Konkurrenz ist gestorben, dann hatte sie die Chance und dann durch die Evolution, durch Diversifizierung von Arten hat die dann wieder Konkurrenz bekommen.
00:20:45: Weißt man, welche Nische die besetzt hat, die dann wieder verloren ging?
00:20:48: Ja, das waren zwar eben der typische Generalist, der auf nix spezialisiert war, wahrscheinlich auch nicht besonders anspruchsvoll.
00:20:56: Was er allerdings konnte, war, Also, man findet Grabgänge sehr, sehr häufig.
00:21:02: Und das war wahrscheinlich das, was in diesen harschen Klima-Zeiten ihm geholfen hat, dieser Hitze und den schlechten Bedingungen zu entgehen.
00:21:12: Okay.
00:21:13: Und du sagst, es ist Lystrosaurus, ne?
00:21:14: Ja, Lystrosaurus.
00:21:15: Und das stelle ich mir jetzt vor wie so ein Maulwurf oder so.
00:21:18: Ich meine, das war jetzt kein Säugetier oder so, sagst du ein Säugetier-Vorfahr, aber eher so Maulwurf groß und dann buddeln oder ...
00:21:24: Ja, so ... Prairiehund.
00:21:27: Ah, doch schon.
00:21:28: Könntest du auch so, kleine Hund, kleiner Hund.
00:21:30: Okay.
00:21:30: Das heißt so, da steckt so das Vergaben drin, ne?
00:21:33: Deine Amphibienvorfahren, die sich da generalistisch ernähren und im Schlamm vergraben.
00:21:38: Der Lystrosaurus, der, wenn es arg heiß und trocken wird, sich auch verbuddelt.
00:21:42: Das waren so offenbar die Strategien, ne?
00:21:45: Genau.
00:21:45: Und wenn wir in uns die Fusilbericht generell anschauen, dann fällt auf, dass eben die frühe Trias, also genau dieser Bereich Nate, Katastrophe, sehr, sehr... Arm an Fusilien ist, jetzt bei uns in den Mitteleuropa beispielsweise.
00:21:59: Da ist der Fusilbericht dominiert von Fußabdrücken, aber nicht von Körperfusilien.
00:22:05: Und das liegt daran, dass eben die Erhaltungsbedingungen oder die klimatischen Bedingungen so extrem waren, dass diese Knochen nicht erhalten geblieben sein konnten.
00:22:15: Das heißt, es heißt nicht unbedingt, es gab nichts, sondern es gibt keine Funde.
00:22:19: Genau,
00:22:20: wie gesagt, Fußabdrücke sind in dieser Zeit erstaunlich häufig.
00:22:24: Aber die Knochen fehlen.
00:22:26: Das ändert sich dann, also jetzt bei uns in Mitteleuropa in den späteren Zeiten, wenn sich das Klima wieder ein bisschen verbessert hat, dann passen die Lebensbedingungen wieder und die Ablagerungsbedingungen vor allem.
00:22:35: Und dann können auch die Knochen wieder erhalten bleiben.
00:22:38: Ach ja, halt sich.
00:22:40: Ich habe jetzt gelernt, Solia war es dann doch nicht.
00:22:42: Ja, und dass man nichts findet, heißt nicht unbedingt, dass nichts da ist.
00:22:45: Und dann ist es ja so ein typisches Evolutionsding.
00:22:48: Das ist dann nämlich die ganze Zeit an Dawins Finken.
00:22:50: Also diese Idee, wir haben sich die Evolution, die hat die Evolution Arten erschaffen.
00:22:56: Und ich habe mir aus dem Publikum Unterricht, da sind wir noch die Finken in Erinnerung.
00:22:59: Finken kommt auf leere Hinsel, gibt keine Finken.
00:23:01: Und dann haben alle jede Menge Platz, sich irgendwelche Nischen zu suchen.
00:23:04: Und dann gibt es einen Kreuz Schnabelfink, da wurde da was aus Kiefern zappen raus.
00:23:09: So stelle ich mir das vor.
00:23:10: Ist das ungefähr so die Situation am Ende der Katastrophe?
00:23:14: Ja, genau.
00:23:14: Die Trias ist ein relativ besonderer Bereich, weil sie eben eingerahmt ist und zwei Massen aussterben.
00:23:23: Die Trias beginnt mit dem Pärm Trias aussterben und endet mit der Katastrophe an der Grenze zum Jura.
00:23:29: War das, war das,
00:23:29: war das, war das, war das, war das, war das, war das, war das, war das, war das, war das, war das, war das, war das, war das,
00:23:32: war das, war das, war das, war das, war das, war das,
00:23:34: war das, war das, war das, war das, war das, war das, war das, war das, war das, war das, war das, war das, war das, war das, war das, war das, war
00:23:37: das, war das, war das, war das, war das, war das, war das, war das, war das, war das, war das, war das, war das, war das, war das, war das, Wo ist also natürlich alles passive Vorgänge.
00:23:48: Aber ich sage jetzt mal, da hat sich die Evolution einfach mal ausprobiert.
00:23:51: Da sind Tierformen entstanden, die kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen.
00:23:56: Und da wird einfach ausprobiert, was funktioniert, was funktioniert nicht.
00:24:01: Und einige dieser Tiere überleben bis heute, wie zum Beispiel die Krokodile oder auch Schildkröten, die in der Zeit auftreten.
00:24:08: Und es sind einfach Körper und Baupläne entstanden.
00:24:13: die dann einfach bis heute noch zu finden sind.
00:24:16: Jetzt ist ja das Problem an dem Podcast, dass da keine Bilder hat.
00:24:19: Kannst du versuchen, mal so ein abgefahrenes Modell zu beschreiben?
00:24:23: Ja.
00:24:25: Es gab zum Beispiel Tiere, die haben extrem verlängerte Halswirbel.
00:24:32: Echt um Giraffe steht, habe ich jetzt gerade im Kopf.
00:24:34: Genau, die heißen auch Giraffen-Halz-Echsen.
00:24:37: Oder Tanistrophäus ist die Artnahme.
00:24:42: Die Tannistrophiden waren am Anfang terrestrisch, sahen im Prinzip aus wie so eine Schlange mit vier Beinen und sind dann später Marien geworden.
00:24:51: Ein anderes Tier, was relativ besonders ist und sind sehr, sehr kurios, diese Art, diese Zugart, das sind sogenannte Trepanosaurier.
00:25:00: Das sind Echsen, die waren Baumlebend und die hatten ganz komische Abends geletzter war teilweise noch ein dritter Knochen im Unterarm mit verbaut.
00:25:13: Die hatten einen Buckel und einige Arten hatten eine Kralle an ihrem Schwanzende.
00:25:21: Und jetzt gerade haben Kollegen von mir einen neuen Tripano-Saurier entdeckt und beschrieben, der hatte federähnliche Strukturen als Rücken kam.
00:25:32: Das war Mira Saurer hier aus dem Bund Zahnstein von Frankreich.
00:25:39: Und was sagt mir das, dass er so einen komischen Kamm hat, der keine Fehler hat?
00:25:42: Also das ist einfach, das ist eine neue Struktur, denn Federn und auch Haare sind wahrscheinlich auch in der Trias entstanden und Mira Saurer zeigt jetzt, dass es neben Federn und Haaren noch weitere dieser Skinner-Panich, also diese Hautauswüchse gegeben hat.
00:26:05: Ein ganz anderer Typ von Hautauswuchs, den man noch nicht kannte sozusagen.
00:26:07: Genau, das ist eine neue Struktur.
00:26:11: Und das zeigt uns, vor allem verschiebt es unsere Erkenntnis zu diesen Hautauswüchsen mehrere Millionen Jahre nach hinten.
00:26:26: Und das bedeutet, dass eigentlich mehrere oder alle Reptilien diese Arten von Hautauswüchsen gehabt haben könnten.
00:26:34: Also im Grunde gar nicht mal so funktional irgendwas, sondern evolutionär.
00:26:38: Wann kam was sozusagen?
00:26:41: Genau und die Funktion dieser Hautauswüchse, die ist noch nicht geklärt.
00:26:47: Man geht davon aus, dass es wahrscheinlich eine Signalwirkung hatte.
00:26:50: Aber ja.
00:26:51: Okay, aber es ist dennoch faszinierend.
00:26:53: Man kennt Haare und so, so Hornplatten und so weiter.
00:26:56: Federn, kurz Hilfe nochmal.
00:27:00: Federn sind ja auch Horngeschichten.
00:27:02: Genau, also Federn sind auch aus der Haut entstanden, aus Schuppen und da hat sich zuerst dann die Rachis, also dieser zentrale Strang gebildet, der wurde immer länger und hat sich dann irgendwann aufgezweigt und verhargt.
00:27:18: und so ist dann die heutige Federform.
00:27:22: die
00:27:22: so fein und länglich wurde.
00:27:23: Okay, also einfach das Phänomen, nehme ich einfach mit.
00:27:26: Es gibt da noch was völlig anderes, was wir eben bis jetzt noch nicht kannten.
00:27:30: Und im Grunde ziehen wir daraus, die Evolution ist immer für den Überraschung gut, man muss es nur finden.
00:27:36: Ja genau, und im Falle von Mira Saurer ist es doppelt kurios, weil dieses Fossil wurde schon in den Neunzenhundertvierzigern gefunden und lag dann einfach achtzig Jahre lang nur in Schubladen.
00:27:50: Und diese Skinny Panishes, diese Hautauswüchse, die wurden erst als Pflanzen identifiziert und dann eventuell als Hi-Eier.
00:28:01: Aber bis man sie wirklich tatsächlich als das identifizierte, was sie waren, hat es eben bis ins Jahr zwanzig, fünfundzwanzig gedauert.
00:28:10: Das bringt mich zu der Frage, wie er überhaupt arbeitet.
00:28:13: Ich habe es nie wirklich verstanden.
00:28:16: Aber bevor das, wollte ich mal zwei Begriffe klären, und zwar einmal Sauria und einmal Dino, weil das immer wieder rumfliegt.
00:28:22: Sauria heißt der Exe, oder?
00:28:24: Genau, Sauria sind die Echsen.
00:28:26: Dino heißt, habe ich nochmal extra nachgeguckt, schrecklich, ne?
00:28:29: Schreckliche Echse.
00:28:30: Genau.
00:28:32: Vorher gab es aber auch Sauria, also Echsen.
00:28:35: Ähnliche.
00:28:36: Hilfe noch mal.
00:28:37: Das sind keine Reptilien, sondern wir haben ja vorhin gesagt, das ist eine andere Richtung.
00:28:40: Also was hat es mit diesen Sauriern auf sich, die da dauernd immer wieder auftauchen als Dino oder als anderer Saurier?
00:28:46: Also die anderen Saurier, die wir vorher hatten, das waren schon Reptilien.
00:28:49: Die gab es damals schon.
00:28:52: Also Saurier bedeutet so viel wie Exe.
00:28:55: Und die Dinosaurier sind aber nur eine kleine Gruppe der Exen.
00:29:00: Also der Reptilien.
00:29:02: Und Die Dinosaurier, die gehören zur größeren Gruppe der sogenannten Arschlosaurier, das sind die herrschenden Echsen, zu denen aber auch die Vorfahren von den Krokodilen beispielsweise gehören.
00:29:19: Und
00:29:19: den Vögeln, du schon gesagt hast.
00:29:20: Und den Vögeln, genau.
00:29:22: Weil die Vögel sind ja aus den Dinosauriern entstanden und damit werden technisch gesehen Vögel auch Reptilien.
00:29:30: Dann haben wir natürlich noch die Linie der Eidexen und der Schlangen, Liskwamata oder Lepidosaurier.
00:29:42: Und dann haben wir noch die Schildkröten, wo man auch nicht genau weiß, soweit ich das weiß, wo die genau hingehören.
00:29:52: Ja, also Reptilien sind sehr, sehr komplex und da gibt es sehr, sehr viele Untergruppen.
00:29:58: Viel mehr als nur die Dinosaurier.
00:30:00: Ja, also ein ziemlich verquartster Stammbaum, wenn man das aufzeichnet.
00:30:04: Ja, genau.
00:30:06: Okay, dann hätten wir das mit den Dinos geklärt.
00:30:08: Und du hast ja auch schon gesagt, nochmal zur Wiederholung.
00:30:10: Auch für mich, damit ich es endlich mal merke, sag nochmal genau, von wann bis wann waren jetzt die Dinos da?
00:30:15: Die Dinos auch ja, die treten in der späten Trias auf.
00:30:21: In den Vier, zweihundert, ja die ersten zweihundertzwanzig Millionen Jahre, zwanzig, zwanzig, dreißig Millionen Jahre ungefähr.
00:30:30: Und dann werden sie im Laufe des Juras, also ab zweihundert Millionen Jahre, richtig dominant.
00:30:38: Und ja, die großen Dinosaurier, wie wir so kennen, T-Rex, Trizera-Tops, die sterben am Ende der Kreide vor sixty-fünf Millionen Jahre aus.
00:30:48: Aber mit den Vögeln haben wir natürlich immer noch die Dinosaurier auch heute.
00:30:53: Ja, und wenn man sich, denke ich, oft, wenn man sich den Fuß von einem Huhn anschaut, dann ist man schon ziemlich nah an dem Dino-Fuß dran und nur ein klein.
00:30:59: Genau, die sehen sehr, sehr ähnlich aus, korrekt.
00:31:02: Ja.
00:31:03: Wunderbar, dann haben wir jetzt die Dinos geklärt.
00:31:05: Vielleicht
00:31:06: noch was... Ja, gerne.
00:31:07: Also auch sowas wie Flug-Saurier oder auch so ein Mosa-Saurier, wie man es jetzt auch in den Jurassic Park kennt, das sind keine Dinosaurier, sondern das sind die Schwestergruppe davon.
00:31:18: Also ein Flug-Saurier... ist kein Dinosaurier und auch ein Mosersaurier oder ein Pläsiosaurier oder auch ein Fischsaurier.
00:31:27: Also die ganzen Saurier, die im Meer leben, sind keine Dinosaurier.
00:31:32: Dinosaurier findet man wirklich nur an Land.
00:31:35: Okay, also interessant.
00:31:36: Nicht alles, was zur Zeit der Dinos rumflog, war dann auch ein Dinosaurier.
00:31:41: Das nehme ich auch mit.
00:31:45: Damit hake ich jetzt die Dinos tatsächlich mal ab und kommt zu deiner Arbeit.
00:31:48: Ich würde auch gerne noch mal über deine Empfehlung mehr erfahren.
00:31:51: Aber du sagst es öfter mal Fossilbericht.
00:31:54: Das würde ich gerne noch mal klären, was genau das heißt.
00:31:57: Und was ich mir vorstelle, wie ihr das macht, ihr geht da an einen Steinbruch und dann müsst ihr ungefähr wissen, wo ihr in welche Schicht ihr reinschaut.
00:32:04: Das stelle ich mir so vor wie ein Sandwich unten ganz alt und nach oben hin wird es immer jünger.
00:32:09: Oder das kann auch sein, dass das gekippt ist, dann steht das irgendwie schräg, weil die Kontinentalplatte sich dann so ein bisschen verbogen hat, was weiß ich.
00:32:15: Da geht ihr rein und dann fangt ihr mit den Hämmerchen an zu klopfen.
00:32:18: Und dann holt ihr da was raus und dann müsst ihr ja irgendwie evolutionäre Schlüsse ziehen.
00:32:23: und diese ganze Kette von dem, wo gehe ich eigentlich hin?
00:32:27: Wie finde ich das und wie orte ich das ein?
00:32:29: Das ist mir völlig mein Wulinges.
00:32:32: Ja, also es fängt alles damit an, dass man natürlich erstmal wissen muss und schauen muss, was sind es hier für Gesteine, die ich überhaupt sehe.
00:32:44: Und dafür wird und wurde in der Vergangenheit viel kartiert.
00:32:49: Das heißt, man läuft mit seinem Hämmerchen und Büchlein und ein bisschen Salzsäure vielleicht.
00:32:56: durchs Gelände und schaut, ob man anstehende Gesteine findet.
00:33:02: Und also anstehende Gesteine heißt Gesteine, die jetzt nicht dahin geworfen, sondern die wirklich so aus der Erde rausgucken.
00:33:12: Darf ich unterbrechen?
00:33:12: Darf ich gelesen?
00:33:14: In Baden-Württemberg gibt's irgendwie einen Steinbruch.
00:33:16: Ein Kind ist ein Kind beim Skifahren über den Dino-Knochen gestolpert oder so.
00:33:19: Oder beim Schlittenfahren oder so.
00:33:21: Entschuldige, jetzt hab ich dich unterbrochen, aber... Ja, da
00:33:22: komm ich gleich.
00:33:23: Und das war jetzt ein Trosting in die Rutschette.
00:33:24: Trosting, ja, genau, genau.
00:33:26: Okay, sorry für den Einschub.
00:33:27: Okay, weit mit.
00:33:28: Also wir suchen anstehende Gesteine.
00:33:32: Und dann schauen wir uns die an mit Lupe, mit Salzsäure.
00:33:36: Wir gucken, sehen wir Korngrößen, sehen wir verschiedene Minerale, sehen wir... Wenn wir Salz darauf tropfen, blubbert das dann, also wird das angelöst.
00:33:47: Und so können wir den Gestein, den wir sehen, beschreiben und wissen dann, es ist ein Sedimentgestein, ein magmatisches Gestein, ein Metamorphosgestein.
00:33:56: Und dann können wir, im besten Fall, wenn wir Literatur schon haben, sehen, okay, das Gestein gehört jetzt zu Trias beispielsweise.
00:34:06: Und dann gibt man den ganzen Namen, das bekommt dann eine sogenannte, es wird dann zu einer Formation und die wird dann, wie du schon gesagt hast, strategrafisch eingeordnet in das gesamte Profil.
00:34:19: Also dieses Baumkuchen Schicht für Schicht.
00:34:21: Genau, unten die alten Sachen und dann wie so ein Bücherstabel, wenn man Hausaufgaben früher auch bekommen hat, das älteste Lack unten und da hat man die neuen Sachen einfach drüber gelegt.
00:34:31: Im Falle der Trias ist es schon relativ lange bekannt.
00:34:35: Das ist da auch bei uns in Deutschland entstanden in Baden-Württemberg.
00:34:39: In den letzten Jahren hatten Herr Friedrich von Alberti bereits erkannt, dass diese Gesteine aus dem Zeitalter drei Fazitstypen im Prinzip entsprechen.
00:34:52: Der ist das bekannte Buntsanstein, Muschelkalk und Käufer, die auch diese drei Faltigkeiten der Trias eben eben beschreibt und damals auch schon benutzt wurde, um früher, mittler und später Trias einzuteilen.
00:35:05: Okay.
00:35:07: Das heißt, es sind so Trias Zeitalter sozusagen, die immer typisch übereinander auftreten.
00:35:12: Genau.
00:35:14: Das heißt immer bei uns im Fall von Süddeutschern auf jeden Fall.
00:35:18: Man muss natürlich auch immer schauen, je nachdem, wo man sich geografisch befindet, sind nicht immer alle Gesteinsschichten aufgeschlossen.
00:35:27: Das heißt, wenn wir jetzt bei uns sind, dann haben wir das Glück in Süddeutschland, dass damals im Oligozehen vor dreißig Millionen Jahren ungefähr, dass da der Oberrheinkraben eingebrochen ist.
00:35:41: Das heißt, da hat sich eine Magma-Kammer gebildet, die ist immer weiter aufgeblasen worden.
00:35:48: Und dadurch sind diese Demente, die über dieser Magma-Kammer lagen, aufgebläht worden.
00:35:54: Ach, nach oben gedrückt, quasi.
00:35:55: Und irgendwann war die Spannung so hoch, dass die in dem Schalltelpunkt auseinandergebrochen sind.
00:36:02: Und das ist der Oberrheinkraben, also im Oberrheinkraben war die Spannung am größten.
00:36:06: Das heißt, wir haben rechts und nehmt vom Oberrheinkraben jetzt in Süddeutschland in fast perfekten Fünffiggrat die Gesteinschichten vom Perm bis zur Kreide, die wir uns anschauen können.
00:36:20: Also
00:36:20: offen liegen sozusagen, ne?
00:36:22: Genau, also wir können wirklich vom Oberrheinkraben, wenn wir dann bis nach Bayern rüber laufen, durch die Zeit hinweglaufen und damit haben wir natürlich auch Zugang und Zugriff auf diese verschiedenen Gescheitsschichten und können die Fusilien darin sammeln.
00:36:36: Okay.
00:36:37: Und ihr wisst, danke der Vorarbeiten, dass diese Trias so eine Dreiteilung hat und dann geht der los.
00:36:45: Jawoll.
00:36:46: Genau.
00:36:46: Also wir schauen, wenn wir jetzt sagen, okay, wir wollen jetzt Fusilien aus dem Bund Zahnstein suchen, dann können wir uns auf einer geologischen Karte anschauen.
00:36:55: ist der Buntseinsstand aufgeschlossen.
00:36:56: Wir wissen aber natürlich auch, wie die Gelände aussehen sollen.
00:37:00: Die Buntseinschein ist meistens rot, rötlich gefärbte Sandsteine.
00:37:06: Das zeigt uns eben auch dann wieder Klimainformationen.
00:37:10: Also diese rote Farbe aus den Gesteinen.
00:37:14: Das kommt durch Hematid, also so ein Eisenmineral, was dann oxidiert ist in der Zeit.
00:37:20: Und dadurch eben diese Rostfarbe bekommen hat, sich auf diese Dementen übertragen hat.
00:37:25: War es da besonders nass oder warum hat es gewostet?
00:37:28: Es war besonders warm.
00:37:29: Ah.
00:37:30: Ja.
00:37:31: Das ist das Dove beim Heimatitecker.
00:37:33: Es kann sowohl feucht als auch trocken gewesen sein.
00:37:36: Es gibt rote Selemente heute in Brasilien oder auch eben Outback in Australien.
00:37:42: Und dann schauen wir da, dann haben wir Glück.
00:37:44: Vielleicht hat jemand schon Frisieren dort gefunden.
00:37:47: Und dann können wir dort weitergraben und mehr suchen.
00:37:50: Oder ja, man geht auf gut Glück raus.
00:37:52: Aber das ist dann natürlich ... Ja, suboptimal.
00:37:58: Aber das heißt im Alltag geht ja tatsächlich genau an den Punkt, woher willst du?
00:38:01: da ist das und das Zeitalter.
00:38:03: Das interessiert mich, da will ich gucken und da will ich was finden.
00:38:06: Genau.
00:38:07: Es gibt unter anderem im Lettenkäuper, also im Käuper, zweihundertvierzig Millionen Jahre, der Ziti Baden-Württemberg durch relativ große Teile und in den neunzehnhald siebziger Jahren, da wurde eine Autobahn gebaut.
00:38:22: Zwischen Heilbronn und Nürnberg, glaube ich.
00:38:26: Und während diesen Bauarbeiten.
00:38:27: von dieser Autobahn sind Fosilien-Sammler über die Baustelle gelaufen und die haben zufällig Fosilien gefunden.
00:38:36: Die haben sie dann uns am Natukone Museum gemeldet und daraufhin wurde dann die Baustelle zeitweise gestoppt und wir haben uns angeschaut, was da gefunden wurde.
00:38:47: Und das hat dann dazu geführt, dass man in einer dreimonatigen Grabungskampagne über dreißigtausend Knochen gefunden hat.
00:38:55: Holand-Dilanfé.
00:38:56: Ja.
00:38:56: Also
00:38:57: es sind diese Zufallsfunde, die teilweise wirklich massiven Einfluss haben auf was wir finden können.
00:39:04: Und was du eben schon gesagt hattest, im neunzehnt Jahrhundert in Trossingen wurde auch so ein Zufallsfund gemacht.
00:39:11: Das ist Trossingen liegt auf halber Strecke zwischen Stuttgart und die Bodensee.
00:39:16: Da ist damals ein Kind den Hang runtergerutscht.
00:39:20: Und aus diesem Hang hat ein kleiner Knochen rausgeschaut und da hat sich der Geschichte nach dem Kind die Hose aufgeschnitten.
00:39:29: Und so ist diese Fusil-Lagerstätte gefunden worden, die mittlerweile über neunzig Platiosauriers-Gelette geliefert hat.
00:39:38: Also durchaus Lohn und die kaputte Hose.
00:39:41: Ja, auf jeden Fall.
00:39:43: Okay, danke.
00:39:45: Wunderbar.
00:39:45: Jetzt eine Frage noch.
00:39:46: Der Fossilbericht.
00:39:47: Was ist der Fossilbericht?
00:39:48: Ich will das gerne noch mal klären, weil du es öfter genannt hast.
00:39:50: Was genauer heißt Bericht?
00:39:52: Fossilbericht sind einfach die Fossilen, die wir finden.
00:39:56: Aus einer
00:39:57: bestimmten Zeit, aus einer bestimmten Schicht.
00:39:58: Genau, genau.
00:40:00: Noch mal zu deinen Amphibien würde ich gerne springen, damit wir tatsächlich auch nach den ganzen Steinen jetzt nochmal das Leben anschauen.
00:40:08: Wie kamst du jetzt drauf, darauf, dass du jetzt die Amphibienvorfahren anschauest, auch durch so ein besonders tolles Exemplar, dass du dann irgendwo gefunden hast?
00:40:15: oder wie war das?
00:40:16: Also es war tatsächlich Zufall.
00:40:18: Ich bin
00:40:18: im Jahr
00:40:19: zwei Tausend Achtzehn als wissenschaftlicher Volontär ans Naturkönnmuseum in Stuttgart gekommen.
00:40:27: und habe im Rahmen von diesem Volontariat Führungen durch die Ausstellungen gemacht.
00:40:33: Und die Temnos-Bondülen, diese Panzerlüche, sind eben ein wichtiger Bestandteil von dem Fusilbericht, der Trias aus Baden-Württemberg, bedeutet, dass wir in Stuttgart viele davon ausgestellt haben.
00:40:46: Und das war mein erster Kontakt mit diesen Temnos-Bondülen.
00:40:52: Ich kannte die vorher gar nicht.
00:40:54: Und das Prominente ist, Tier, was wir da in der Ausschnitt zeigen, ist Mastodonsaurus.
00:41:00: Das ist ein sogenannte Kapitosaurier.
00:41:04: Frosch oder Lurchvorfahre, der bis zu fünf Meter groß wurde.
00:41:10: Ein erschreckend großer
00:41:10: Lurch.
00:41:11: Und vom Körperbau aussieht wie Krokodile.
00:41:14: Riesen groß.
00:41:16: Die hatten Fangszene, die konnten so groß werden wie meine Hand.
00:41:20: Wow.
00:41:22: Wenn man sich überlegt, dass die damals diese Ökosysteme dominiert haben, das ist schon krass.
00:41:27: Also, da können wir froh sein, dass es die heute echt nicht mehr gibt.
00:41:30: Ja, gehen wir nicht mal Baden rein.
00:41:32: Ja, das Verbadessee wäre no go.
00:41:36: Aber das war so mein erster Kontakt mit denen.
00:41:40: Und dann hatte ich das Glück, dass der Leiter der Paliontologie Reiner Schoch seine Professor bekommen hat in der Uni Hohenheim.
00:41:48: Und darüber wurden dann Schipendien vergeben.
00:41:52: Und ich hatte das Glück, einen Stipendium zu bekommen und konnte dann eben mit diesen Anzerlurchen arbeiten, die letzten Jahre.
00:41:59: Was macht dich vielleicht evolutionär interessant?
00:42:03: Eben, dass es vermutlich die Vorfahrende heutigen Amphibien sind.
00:42:08: Also, die treten damals vor dreihundertzwanzig Millionen Jahren ungefähr auf.
00:42:12: Das erste Mal im Carbon waren da noch relativ klein.
00:42:16: Und lustigerweise findet man die Panzerliche damals häufig in hohem Baumstemmen.
00:42:23: Also die haben sich da versteckt, die haben da drin gewohnt.
00:42:26: Ja.
00:42:26: Und dann mit dem Beginn des Perms explodiert die Vielfalt auf einmal.
00:42:31: Sehr, sehr krass.
00:42:32: Es gibt sehr, sehr viele Formen.
00:42:33: Und auch die Familie, die dann vermutlich die heutigen Amphibien hervorgebracht haben, die gab es dann da im Perm schon.
00:42:44: Und die seriöse Bondülen, die Gruppe, mit der ich mich beschäftige, die zeichnen sich dadurch aus, dass sie einfach riesengroß geworden sind.
00:42:51: Also, was die Atemzahl angeht.
00:42:52: Genau.
00:42:54: Das sind einfach riesengroße, krokodilartige Viecher, ganz blatt gedrückte Viecher.
00:43:00: Die gibt es morphologisch gesehen.
00:43:02: Ganz viele verschiedene Temnespondülen.
00:43:05: Die leben in verschiedenen Lebensräumen.
00:43:07: Also es gibt Arten, die findet man in marinen Sedimenten.
00:43:10: Die waren also vermutlich ans Leben sogar im Meer angepasst.
00:43:14: als Amphibien eigentlich auch nicht erwarten würde.
00:43:16: Also
00:43:16: eine ganz spannende Gruppe.
00:43:18: Und genau, also es waren halt eben nach den oder neben den Reptilien und Reptilien Vorfahren die dominierende Gruppe.
00:43:27: Und wenn man davon ausgeht, dass die Temnus-Bondüren tatsächlich die Vorfahren, der heute Amphibien sind, dann sind es die Gruppe, die am, also das ist die erfolgreichste Wirbeltelgruppe, die es gibt.
00:43:43: Damals.
00:43:44: Also generell bis heute, also es gibt sonst keine Lineage, also keinen Zweig, der genauso lang ist und also im Prinzip dreihundertzwanzig bis dreihundertvierzig Millionen Jahre durchgehend auftritt.
00:43:59: Ich würde sagen, ich war.
00:44:00: Okay, also das ist schon mal ein Argument, jetzt guck mal, das ist ein Bild, das hat man eigentlich nie im Kopf oder, dass die Welt voller Amphibien ist.
00:44:05: Das ist immer irgendwie so verschmiert durch die Vorstellung von den euren Dinos.
00:44:11: Das heißt, allein deshalb ist es wert, die Amphibien vorfahren, mal genauer anzuschauen, weil es so verdammt viele waren.
00:44:16: Genau.
00:44:16: Das macht es dann nur ein bisschen komplizierbar.
00:44:19: Also machst du so ein Saurus, hat auch wieder den Saurier im Namen.
00:44:23: Ist aber keine Achse.
00:44:24: Genau.
00:44:24: Es war damals den Leuten aber nicht klar, als sie es benannt haben.
00:44:29: Das ist kein Problem.
00:44:31: Diese Arten sind teilweise... Also Mastodon-Sauros ist tatsächlich auch der erste Chemnus-Mondüle, der beschrieben wurde, ah, ah, ah, ah, ah, ah, ah, ah, ah, ah, ah, ah, ah, ah, ah, ah, ah, ah, ah, ah, ah, ah, ah,
00:44:56: Und das ist vielleicht noch mal das, dieses biologische Wissen, dass du auch vor guter Morphologie oder Anatomie oder wie auch immer was einordnen kannst.
00:45:04: Das ist, glaube ich, auch ein wichtiger Wissensschatz, den du wahrscheinlich auch hast, oder?
00:45:09: Also, ledende Form, mit was von früher zu vergleichen, um dann Schlüsse draus zu ziehen, oder?
00:45:13: Ist das so ein bisschen der kernende Arbeit auch?
00:45:15: Ja, also bei mir, ich bin leider morphologisch nicht so versiert.
00:45:21: Ich schaue mir eher das Big Picture an mit Klimadaten und... Vorkommensdaten, aber generell natürlich auch, also die Pallentologie ist so die Lehre der vergleichenden Anatomie, sag ich mal.
00:45:35: Man schaut sich die Fosilien an, man beschreibt die Knochen und schaut dann, wo passt es am besten rein, welche Schublade.
00:45:44: Das heißt, du hast ein bisschen die Vogelperspektive, also lebensraummäßig, wann hat was zu leben können und gelebt und so weiter, ne?
00:45:51: Genau, ich schaue mir an hauptsächlich, wo kamen diese Tiere vor?
00:45:56: sowohl geografisch, aber auch in welchen Sedimenten findet man die?
00:46:01: Kann man diese Sedimente in einem bestimmten Lebensraum zuordnen?
00:46:06: Also, weil es eher ein Flussgebiet, ein See, ein Sumpf, ein Marien.
00:46:12: Und dann kann man schauen, wie war die Reaktion auf sich endende Klimate, beispielsweise, oder auf sich endende Lebensräume über die Zeit?
00:46:23: Ja, die Kleinen kamen durch, so ungefähr.
00:46:26: Genau, oder?
00:46:28: Wie musst du die Wasserqualität gewesen sein, damit die Tennospondylen dort überleben?
00:46:34: Gibt es einen präferierten Salinitätsbereich vielleicht?
00:46:37: Gibt es Wassertemperaturen, die man über Isotope bestimmen könnte?
00:46:42: Ja, also tatsächlich die Gesamtschau, die du machst.
00:46:45: Frage zum Schluss.
00:46:47: Was ist denn so der Plan für die nächsten Jahre in deiner Forschung?
00:46:51: Also jetzt mache ich erstmal Geoschämische Analysen, das heißt, ich nehme die Fossilien, beispielsweise diese Fangszene von Masse und so aus, diese riesengroßen Teile.
00:47:03: Und ich kratze da ein bisschen Zahnschmelz ab.
00:47:07: Und das ist relativ cool, weil Zahnschmelz ist so stabil, dass der wahrscheinlich relativ wenig über die Zeit chemisch verändert wurde.
00:47:18: Sprich, ich habe eventuell das Glück, dass noch das Ursignal des Tiers heute erkennbar ist, also zweihundertvierzig Millionen Jahre später.
00:47:30: Was heißt ein Signal im Hinblick auf Zahnschmelz?
00:47:32: Also das bedeutet, dass während sich der Zahn bildet, also während der Zahn wächst, speichert der die Informationen über die Physiologie beispielsweise des Tiers, also es speichert zum Beispiel, wie die Wasserbedingungen waren oder wie die wie die Körpertemperatur des Tieres war, es speichert aber auch Informationen über die Nahrung, die unser Tier gegessen hat.
00:47:59: Und wenn ich mir dann ein kleines Stück Zahnschmelz nehmen, kann ich mir den Schemig anschauen und kann nachvollziehen, was genau unser Mast und Sauges eventuell gefressen hat, wo er in der Nahrungskette stand und eventuell auch wie die Lebensbedingungen um ihn herum waren.
00:48:19: Das ist verrückt.
00:48:19: Das ist zum Schluss hier.
00:48:21: Sehr faszinierend.
00:48:23: Genau.
00:48:23: Und so kann man eben rückschließen, nicht nur über das Tier selbst ziehen, sondern auch über die Umwelt und wie sie damals war und wie sie sich gegebenenfalls verändert hat.
00:48:32: Und das finde ich sind relativ spannende Geschichten.
00:48:35: Ja, das ist wirklich faszinierend.
00:48:37: Und fängst du das ganz neu an, dieses Tatschmetz-Thema?
00:48:41: Also das wurde vor mir schon gemacht.
00:48:43: Da gibt es relativ viele Arbeiten, aber das wurde bei Temnus-Bondülen.
00:48:47: Nur sehr, sehr wenig gemacht.
00:48:49: Und im Rahmen meiner Doktorarbeit habe ich da schon erste Ergebnisse erziehen können, die ich jetzt noch aufschreiben und publizieren muss.
00:48:58: Aber da kommt auf jeden Fall noch was.
00:49:00: Okay, es bleibt spannend.
00:49:02: Wir wissen also demnächst ganz genau, unter welchen Bedingungen sich die Temelostonyme besonders wohlgefühlt haben und was sie am liebsten gefressen haben.
00:49:09: Das ist verrückt.
00:49:11: Ich danke dir sehr für deine Zeit.
00:49:13: Gerne, gerne.
00:49:13: Danke für die Einladung.
00:49:15: Für alle jene, die von Saurian nicht genug bekommen können, haben wir zum Schluss noch einen Tipp.
00:49:19: Bis zum siebten Juni, im Natukundemuseum Stuttgart die Sonderausstellung Triassic Live zu sehen.
00:49:27: Mit vielen Exponaten, Texten und interessanten Bildern zum Thema.
00:49:31: In Kooperation mit dem Museum ist außerdem das Schwerpunktthema in der aktuellen BDW-Ausgabe entstanden.
00:49:37: In mehreren Artikeln lehst ja dort weitere interessante Fakten über die Dinosaurier.
00:49:41: Im heft-under-wissenschaft.de lest ihr außerdem Artikel über den Müll im Weltraum, Forscher arbeiten an Techniken dagegen anzukämpfen.
00:49:50: Denn die Folgen für die Ozone-Schicht und das Klima sind noch völlig unabsehbar.
00:49:55: Die Links zu den Artikeln findet ihr in den Show-Notes.
00:49:58: In der nächsten Podcast-Folge spreche ich dann mit dem Verhaltensforscher Carol van Scheik über die Evolution der Gewalt.
00:50:05: Über Feedback freuen wir uns jederzeit.
00:50:07: Meldet euch gerne per Mail oder über Instagram.
00:50:09: Vielen Dank fürs Zuhören und bis zum nächsten Mal.
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